(red.) Messing glänzt wie Gold, lässt sich industriell gut verarbeiten und ist darüber hinaus alltagstauglich. Damit bringt das Metall alles mit, um Form und Funktion stilvoll in sich zu vereinen. Besonders in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts umgab man sich gerne mit modernen Gegenständen aus Messing. Man kaufte goldfarbene Kerzenleuchter, Tischleuchten, Schreibtischgarnituren, Teekannen, Bowlengefäße, Vasen und viele andere Dinge in edlem Design. In dieser großen Formenvielfalt vollzog sich der Wandel vom Jugendstil zu Art déco und Funktionalismus. Fortschrittliche Entwürfe, technische Perfektion und eine breite Vermarktung sorgten für den anhaltenden Erfolg der Messingfabrikate. Einige dieser goldglänzenden Luxusgeräte zählen noch heute zu den Designklassikern.
Kurpfälzisches Museum Heidelberg
Dreizehnflammiger, drehbarer Leuchter, um 1904, München; Deutsches Messingmuseum für angewandt Kunst Krefeld; Abbildung: KMH/Gattner
Die Ausstellung präsentiert rund hundert „schimmernde Schönheiten“. Darunter befinden sich Arbeiten von namhaften Künstlern wie Peter Behrens, Bruno Paul oder Jan Eisenlöffel. Ein deutschsprachiger Audioguide begleitet den Rundgang durch die Ausstellung.
Zur Zeit ist das Kurpfälzische Museum geöffnet, ein Besuch der Ausstellung nach vorheriger Terminbuchung möglich.
Weitere Informationen: www.museum.heidelberg.de